DYLL UHLENSPIEGEL

Das geheime Leben der Piraten
Ein Land aus Schokolade
Reise ohne Wiederkehr
Dyll Uhlenspiegel

nach Erich Kästner
von Gabriele Deutsch und „Schräge Vögel“
Künstlerische Leitung: Gabriele Deutsch
 
Auszeichnung mit dem Solidaritätspreis der Diözese Linz


Arbeiten? Wozu denn, dafür ist das Leben viel zu kurz.

„Behindert“? „Beeinträchtigt“? Egal. Die schlimmste Krankheit ist: eine verletzte Seele. Einer, der vor Jahrhunderten die Herzen seiner Zeitgenossen erfreut hat, war der Clown Till Eulenspielgel. Die Amateur-Theatertruppe „Schräge Vögel“ hat den Eulenspiegel-Stoff aufgegriffen und gemeinsam mit psychisch Beeinträchtigten bzw. mit Klienten des Vereins EXIT-sozial völlig eigenständig bearbeitet. ... Zu Beginn kriechen Menschen aus ihren Betten. Auf auf, fröhlich ans Schaffen! Der gute Till sprengt rasch diese bürgerliche Ordnung. Da kann sich die verzweifelte Mutter noch so in die Haare raufen: Der Geck will nur spielen, von Arbeit keine Rede. Jeder darf ihn einmal darstellen und seine Kunststückchen zeigen – von Tanz bis Jonglage. Und auch Tills letzter Wunsch wird erfüllt: Aufrecht stehend begraben zu werden.
Bemerkenswert mit welcher Hingabe die Akteure Theater machen. Und wie sie auch öffentlich zu ihren Nöten stehen. Gratulation an die künstlerische Leiterin Gabriele Deutsch. Dank allen Mitwirkenden für den berührenden Abend.
(Christian Pichler, OÖNachrichten)


Pressestimmen


Theater für die Seele
Die „Schrägen Vögel“ stärken mit ihren Stücken sich selbst und ihr Publikum


Was die Gruppe „Schräge Vögel“ auf die Bühne bringt, ist mehr als Theater. ... In der Gruppe wird auch Integration gelebt. Diesmal allerdings „umgekehrt“: Zwei „gesunde“ Menschen arbeiten mit den „Beeinträchtigten“ zusammen. ... „Man sieht die Stärken des anderen und die eigenen Schwächen“, sagt Edith Hammerer. Außerdem hätten alle ähnliche Bedürfnisse. „Wenn jemand vor der Aufführung sagt: „Ich möchte, dass mich jemand hält“, so Hammerer. „So etwas empfindet man oft selber. Es wären ganz andere Verhältnisse, wenn das ausgedrückt werden würde!“
Astrid Brauner, „Betroffene“, hat die Arbeit als sehr anstrengend empfunden. „Die Stärkeren müssen die Schwächeren mitbetreuen“, erzählt sie. „Jeder steht heute und jetzt woanders und eine Zeit lang wollen wir etwas Gemeinsames machen, das ist eine große Herausforderung.“

Gabriele Deutsch ist beeindruckt davon, wie diese Menschen mit Humor mit der eigenen Krankheit umgehen und dabei so viel Würde für sich selbst haben.
In den Stücken der „Schrägen Vögel“ ist sehr viel Platz für Improvisation. „Das Stück ist jedes Mal anders, weil die Befindlichkeiten der Schauspieler anders sind“, erklärt Gabriele Deutsch: „Sie haben gelernt: Egal, wie’s jemandem geht, wir gehen respektvoll miteinander um.“ Sie hat mit den Mitwirkenden trainiert, wie sie mit Unvorhergesehenem umgehen können. Wenn etwa eine Schauspielerin die Bühne verlässt, weil es ihr sehr schlecht geht, dann verliert der Rest der Gruppe nicht den Faden. „Es gibt Freiräume, aber das in Grenzen“, so Deutsch. „Alles würde sonst auseinander brechen.“
(Kirchenzeitung der Diözese Linz, Auszug aus dem Gespräch: Judith Moser-Hofstadler mit den Schauspielern und Gabriele Deutsch)



Schräge Vögel landen wieder auf der Bühne
Verrückt, bunt, vielfältig – die Theatergruppe „Schräge Vögel“


Mit zwei Theaterstücken ist das EXIT-sozial-Ensemble diesen Herbst zu sehen. ... Eine Wiederholung des Erstlingswerkes des Ensembles „Reise ohne Wiederkehr“ ... und Szenen aus dem Leben und von den Streichen, des Schalks, Narren und Individualisten Till Eulenspiegel. Aufgeführt wird dieses Stück anlässlich des Jahres „Menschen mit Behinderung“. Ab 29. November assistiert ein Gebärdendolmetscher und am 3. Dezember findet nach der Aufführung eine Podiumsdiskussion und Gesprächsrunde mit den Schauspielern sowie Vertretern aus Politik, Therapie- und Gesundheitsberufen statt.
„Dhyll Uhlenspiegel ist das zweite Theatersück unter der Leitung der Steyregger Künstlerin Gabriele Deutsch, das von Klienten der Organisation EXIT-sozial auf die Bühne gebracht wird. Der Verein ... engagiert sich für Menschen mit besonderen psychischen und sozialen Bedürfnissen. Sein Ziel ist es die Situation zu verbessern.
(Linzer Rundschau)